Synthesizer – der Alleskönner im Studio

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    Sie haben den Sound der 80er und 90er Jahre geprägt und sind heute kaum noch wegzudenken – Synthesizer. Ob bombastische Akkorde im 80er-Pop, wummernde Basslines im Dubstep oder wuchtige 808-Beats im Hip-Hop – all das lässt sich mit dem richtigen Synthesizer erzeugen. Deshalb schauen wir uns heute genauer an, was Synthesizer eigentlich ausmacht!

    Die Geschichte des Synthesizers

    Mitte des 20. Jahrhunderts tauchten erste synthesizerähnliche Instrumente auf – wenn auch in sehr primitiven Formen. Die allerersten Versionen wurden aus Staubsaugerschläuchen gebaut und verwendeten Lochkarten als Daten für die abzuspielenden Melodien.

    In den 1960er und 1970er Jahren begannen verschiedene Synthesizerhersteller, die Technologie ihrer Synthesizer weiterzuentwickeln. Insbesondere Marken wie Moog und Buchla trugen maßgeblich zur Entwicklung einiger Techniken und Komponenten bei, die noch heute Verwendung finden!

    In den 1980er-Jahren erlebten Synthesizer einen Quantensprung! Der MIDI-Standard wurde eingeführt, und Yamaha brachte den DX7 auf den Markt, der heute als erster kommerziell erfolgreicher digitaler Synthesizer gilt. Parallel zur wachsenden Popularität von MIDI und digitalen Synthesizern begannen sich Form und Funktionen dem anzunähern, was wir heute kennen. Die Möglichkeit, eigene Presets zu erstellen und Polyphonie zu nutzen, wurde zum Standard, während die Größe der Synthesizer deutlich reduziert wurde, wodurch sie leichter zu transportieren und auf der Bühne einzusetzen waren.

    Ende der 90er und Anfang der 2000er Jahre begannen Softwarefirmen mit der Entwicklung der ersten Software-Synthesizer. Diese virtuellen Instrumente ermöglichten es auch Anwendern außerhalb großer Studios, mit einem Mausklick auf eine Vielzahl verschiedener Synthesizer und Drumcomputer zuzugreifen.

    1999 führte Steinberg das VST-System (Virtual Studio Technology) ein, das die Nutzung von Software-Synthesizern als Plug-in direkt in der DAW ermöglichte. Dieses VST-System wird auch heute noch in den meisten DAWs zur Ausführung von Software-Instrumenten verwendet.

    Synthesizer gibt es heute in allen Größen, Formen und für die unterschiedlichsten Zwecke. Sie sind in jedem Studio zu finden, sei es physisch oder als Software, und neue Updates und Modelle werden schneller denn je entwickelt!


    Analoge Synthesizer


    Analoge Synthesizer sind äußerst komplexe Instrumente mit vielen Komponenten, die miteinander interagieren, um den gewünschten Klang zu erzeugen.

    Wenn man eine Taste drückt oder ein MIDI-Signal an den Synthesizer sendet, erzeugt dieser ein elektrisches Signal mit einer bestimmten Frequenz. Diese Frequenz wird in Hertz (Hz) gemessen, wie wir es auch von Audiofrequenzen kennen.

    Bei einem analogen Synthesizer wird diese Frequenz durch verschiedene Module geleitet, die das elektrische Signal beeinflussen. Am Ausgang des Synthesizers tritt schließlich ein Audiosignal aus, das von Ihrer DAW gelesen werden kann und Ihnen die weitere Bearbeitung des Klangs ermöglicht.

    Analoge Synthesizer sind auch heute noch äußerst beliebt. Sie sind bekannt für ihren natürlichen, warmen Klang, der oft mit den Synthie-Pop-Bands der 80er und 90er Jahre in Verbindung gebracht wird. Aufgrund ihrer komplexen Bauweise und der vielen Bauteile sind sie jedoch auch teuer. Tatsächlich behalten analoge Synthesizer oft ihren Wert, obwohl sie schon viele Jahre auf dem Markt sind, und manche betrachten sie sogar als Sammlerstücke.

    Modulare Synthesizer

    Manche Synthesizer sind als Komplettlösung erhältlich, andere lassen sich individuell zusammenstellen und modifizieren. Bei einem sogenannten modularen Synthesizer kauft man einzelne Module – sozusagen Bausteine ​​– und verbindet diese per Kabel miteinander. So hat man die volle Kontrolle über die Reihenfolge des Signals und damit über den Klang.


    Digitale Synthesizer

    Während analoge Synthesizer elektrische Signale zur Klangerzeugung nutzen, funktionieren digitale Synthesizer etwas anders. Sie verwenden keine Filter und elektrischen Bauteile, um den Klang zu beeinflussen. Stattdessen wird der Klang von Computerchips berechnet. Beim Drücken einer Taste wird also kein elektrisches Signal verarbeitet, sondern die Klangverarbeitung eines analogen Systems mit verschiedenen Effekten berechnet und emuliert.

    Digitale Synthesizer bieten die Möglichkeit, Klänge und Effekte zu erzeugen, die mit einem analogen System nicht realisierbar wären. Das hat jedoch seinen Preis. Wie alles, was am Computer erzeugt wird, ist auch der Klang sehr präzise und erreicht nicht die Wärme und Natürlichkeit analoger Synthesizer. Heutzutage gibt es jedoch digitale Synthesizer, die dem Klang analoger Synthesizer sehr nahe kommen. Zudem sind digitale Synthesizer oft deutlich günstiger als analoge, was sie für viele zu einer beliebten Wahl macht.


    Virtuelle Synthesizer

    Zu Beginn des Jahres 2022 ist immer mehr alles als Software verfügbar, und Synthesizer bilden da keine Ausnahme. Virtuelle Synthesizer sind heutzutage sogar die beliebteste Variante. Wie bereits erwähnt, ermöglicht Steinberg mit seinem VST-System die Nutzung virtueller Instrumente und Effekte als Plugins direkt in der DAW. Das bedeutet, dass man statt 30 verschiedenen Synthesizern zu Hause nun einfach diese als Software auf dem Computer nutzen kann.

    Die Funktionsweise eines virtuellen Synthesizers ähnelt der eines digitalen Synthesizers. Der Klang wird virtuell erzeugt und vom Computer berechnet. Virtuelle Synthesizer bieten denselben Vorteil, nicht durch elektronische Bauteile eingeschränkt zu sein, und heutzutage genügt oft ein einziger Synthesizer, um alle benötigten Klänge zu erzeugen. Allerdings fehlt ihnen, wie digitalen Synthesizern, etwas von der Wärme und Natürlichkeit analoger Synthesizer, obwohl in diesem Bereich in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte erzielt wurden.

    Virtuelle Synthesizer haben den großen Vorteil, dass alles per Software möglich ist. Man kann problemlos neue Sounds herunterladen, seine Instrumente aktualisieren, und sie sind günstig. Da Software-Instrumente – aus offensichtlichen Gründen – nicht die Kosten für die Hardware-Komponenten eines Synthesizers haben, sind sie oft sehr preiswert. Selbst die beliebtesten virtuellen Synthesizer wie reFX Nexus oder Native Instruments Massive sind schon für rund 2.000 NOK erhältlich, im Vergleich zu einem digitalen Synthesizer, der leicht das Zwei- bis Dreifache kosten kann!


    Mit oder ohne Schlüssel – macht das einen Unterschied?

    Beim Betrachten von Synthesizern ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass nicht alle mit Tasten ausgestattet sind. Die Hersteller gehen dabei unterschiedlich vor. Im Grunde genommen sind die Tasten kein Bestandteil des Synthesizers selbst. Die Klangverarbeitung hat nichts mit den Tasten zu tun. Oft bieten Hersteller sogar beide Versionen an, mit und ohne Tasten.

    MIDI

    Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich: „Aber wie spiele ich einen Synthesizer ohne Tasten?“ Die Antwort lautet: MIDI, MIDI-Keyboards und Controller. MIDI steht für Musical Instrument Digital Interface (zum Glück gibt es diese Abkürzung) und ist ein Standard, der die Digitalisierung von Informationen über Tastenanschläge auf einem Keyboard ermöglicht. MIDI-Dateien enthalten Informationen über Tonhöhe, Anschlagstärke, Sustain, Panorama und vieles mehr.

    MIDI ermöglicht das Spielen auf einem Synthesizer oder einer Drum-Machine, ohne dass diese selbst Tasten besitzt. Eine MIDI-Spur lässt sich fast mit der Notenrolle eines alten Klaviers aus einem Western vergleichen – sie spielt von selbst. Sobald Ihre DAW eine MIDI-Note erkennt, spielt sie die entsprechende Tonhöhe.

    Verschiedene Schlüsselarten

    Wer einen Synthesizer mit Tasten sucht, findet auch hier eine große Auswahl. Allerdings gibt es, genau wie bei einem normalen Keyboard oder Digitalpiano , die Tasten in vielen verschiedenen Ausführungen.

    Ein Synthesizer ist nicht primär als Spielinstrument gedacht. Das heißt, man spielt ihn in der Regel nicht minutenlang am Stück, wie beispielsweise ein Klavier. Daher ist er oft mit herkömmlichen, nicht gewichteten Tasten ausgestattet. Diese eignen sich gut zum Spielen von Akkorden oder Melodien, aber wer ein authentisches Klavier-/Keyboard-Feeling sucht, findet dieses nur bei teureren Modellen. Bei manchen Modellen sind die Tasten sogar komplett durch schwarze und weiße Knöpfe ersetzt.


    Unterschiedliche Konzepte verstehen

    Auf den ersten Blick kann ein Synthesizer ziemlich überwältigend wirken. Es gibt unzählige Knöpfe, Regler, Drehregler und andere Bedienelemente mit unterschiedlichen Bezeichnungen. Aber keine Sorge, ich habe unten eine kleine Sammlung von Begriffen und Konzepten für dich zusammengestellt!

    Oszillator: Sinus, Dreieck, Sägezahn, Quadrat

    Eines der ersten Dinge, auf die du beim Erstellen von Sounds auf deinem Synthesizer stößt, ist das Konzept des „Oszillators“. Der Oszillator bestimmt, wie dein Synthesizer Klänge erzeugt. Die am häufigsten anzutreffenden Oszillatoren sind Sägezahn-, Rechteck-, Sinus- und Dreieckoszillator. Jede dieser Formen hat ihren eigenen charakteristischen Klang, da sie Klänge auf unterschiedliche Weise erzeugen.


    Nachfolgend finden Sie eine Liste einiger der am häufigsten verwendeten Filter und Hüllkurven:

    Attack: Attack bezieht sich auf die Zeit, die der Ton benötigt, um nach dem Drücken der Taste seine volle Stärke zu erreichen.
    Abklingzeit: Die Abklingzeit beschreibt, wie lange es dauert, bis der Ton von seinem Spitzenpegel auf den Haltepegel abklingt.
    Sustain: Sustain ist die Lautstärke oder Stärke des Tons, die er beibehält, wenn man die Taste gedrückt hält.
    Ausklingzeit: Die Ausklingzeit ist die Zeitspanne, die vergeht, bis der Ton nach dem Loslassen der Taste verklingt.
    Cutoff: Wie der Name schon sagt, dient der Cutoff dazu, bestimmte Frequenzen abzuschneiden. Oft werden damit die hohen Frequenzen abgeschnitten, manche Synthesizer verfügen aber auch über einen Hoch- und einen Tiefpassfilter.
    Tonhöhe: Die Tonhöhe bestimmt, wie hell oder dunkel der gespielte Ton ist. Dies kann für Effekte wie Pitch Bends genutzt werden, die sehr beliebt sind!
    Rauschen: Rauschen fügt Ihrem Klang zusätzliche Geräusche hinzu. Dabei handelt es sich oft um weißes Rauschen, das vielen bekannt ist und zusammen mit den Tastenanschlägen ausgelöst wird und dem Rhythmus der gespielten Melodie folgt.


    Ich hoffe, dieser Artikel hat Ihnen ein besseres Verständnis für Synthesizer vermittelt und Ihnen gezeigt, wie unglaublich vielseitig dieses Instrument ist. Die Möglichkeiten zur Klanggestaltung sind schier unendlich, und das Experimentieren damit wird nie langweilig. Ob Sie Software- oder Hardware-Synthesizer bevorzugen – Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!


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